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Menschenrechte - Salvadorianische Migrant*innen: Deportiert & ausgewiesen

Menschenrechte - Deportation

Salvadoriansche Migrant*innen:
Deportation aus USA, Ausweisungen aus Deutschland

 

Zum Ende der Woche kamen die ersten aus USA deportierten Salvadorianer*innen in El Salvador an. Übereinstimmend mit den bisherigen Medienberichten bestätigen sie eine demütigende Behandlung seit der Festnahme und auch während des Fluges in ihre Heimat.

Eine salvadorianische Freundin und frühere Kollegin, die mit ihrem Mann und zwei minderjährigen Kindern ohne gesicherten Aufenthaltsstatus in Texas lebt,schrieb uns „ Razzien überall, in den Schulen, in den Krankenhäusern, auf den Straßen, überall wo viele Latinos leben. In der Schule unseres Ältesten verwehren die Lehrer den Migrationsbeamten den Zutritt, so machen es auch verschiedene Schuldirektoren in einigen Bundesländern. In die Wohnungen dürfen sie nur mit Durchsuchungsbefehl, aber es gibt auch Fälle, in denen sie sich nicht daran halten. Wir gehen nur zu zwei aus dem Haus. Für den Fall, dass sie uns auf der Straße oder bei der Arbeit festnehmen, uns nach El Salvador deportieren, haben wir Geld bei Freunden deponiert, damit sie für die Kinder Flüge kaufen und diese nachkommen können. Gott allein weiß, was mit uns passieren wird. ...“

 

Aus einer Kirchengemeinde in Hessen wurde uns mitgeteilt, es seien bisher mindestens 6 Haushalte von Salvadorianer*innen in Rheinland-Pfalz – zum Teil Familien mit minderjährigen Kindern – mit Hinweis auf eine verbesserte Sicherheitslage im Herkunftsland abgeschoben bzw. zur Ausreise aufgefordert worden. Weitere Einzelheiten sind uns bisher nicht bekannt. 

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Die Flüchtlingshilfe Mittelamerika unterstützt arme deportierte Familien!

 

  

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"Die Unterentwicklung ist keine Phase der Entwicklung, sondern ihre Folge. Die Unterentwicklung in Lateinamerika ist die Folge der Entwicklung anderer, die sie weiterhin fördert."

Eduardo Galeano (1940-2015, Montevideo / Uruguay)

Die offenen Adern Lateinamerikas im Vorwort zur 8. Ausgabe, 1980