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Hausgärten

Angesichts der sich seit 2020 immer mehr verschlechternden Ernährungssituation in El Salvador unterstützen wir - im urbanen wie im ländlichen Raum - verstärkt Projekte des ökologischen Gartenanbaus udn ebenso auch die Anlage ökologischer Schulgärten. Die im Rahmen der Pandemie mit massiver Repression seitens des Bukele-Regimes durchgesetzte Ausgangssperre hat Hunderttausende von Arbeitsplätzen vernichtet und zu einem massiven Preisanstieg geführt. Diese Entwicklung setzt sich bis heute fort.

 

Das Projekt Hausgärten, sogenannte 'Huertos caseros' bietet die Möglichkeit, die Ernährungssituation der beteiligten Bevölkerung zu verbessern und gleichzeitig zur Erhaltung von Natur und Umwelt beizutragen. Es fördert die Anlage und Bewirtschaftung biologischer Gärten und stellt den beginn eines Systems der Lebensmittel- und Ernährungssouveränität dar. Wichtig sind hierbei auch die Integration traditioneller Kulturtechniken.

So konzipierte Schulgärten richten sich nicht nur an Schüler*innen, sondern geben als praktisches Modell wichtige Impulse für die Dorfgemeinden. Denn auch in den ländlichen Gemeinden sind lokale Strukturen zur Selbstversorgung oft nahezu nicht (mehr) vorhanden. Familien verfügen häufig über keine bzw. unzureichende Kenntnisse im ökologischen Gartenanbau.

In einigen Gemeinden werden in kleinen überschaubaren Projektgruppen Frauen in ökologischem Gartenanbei und kooperativer Arbeitsweise geschult. Auf gemeinschaftlich angelegten und bewirtschafteten Flächen oder auch auf individuellen Kleinflächen wie Innenhöfen und Dächern werden Grundnahrungsmittel produziert.

 

Zum Projekt gehören samenfestes (reproduktionsfähiges) Saatgut, eine Grundausstattung an Werkzeugen und Materialien zur Bewässerung. Biologische Dünger- und Pflanzenschutzmittel kommen von unserem Projektpartner REDAPRODARE (siehe bioamigo). REDAPRODARE übernimmt - u.a. durch seine erfahrenen Agrarökolog*innen - die unverzichtbaren, weil praxisorientierten Schulungen zum biologischen Anbau vor Ort sowie die anschließende Begleitung der Projekte. Die Teilnehmer*innen erbringen immer auch einen Eigenbeitrag.

 

Nachhaltige Ernährungssicherheit fördern - Hausgärten wachsen lassen.


bfs

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"Die Unterentwicklung ist keine Phase der Entwicklung, sondern ihre Folge. Die Unterentwicklung in Lateinamerika ist die Folge der Entwicklung anderer, die sie weiterhin fördert."

Eduardo Galeano (1940-2015, Montevideo / Uruguay)

Die offenen Adern Lateinamerikas im Vorwort zur 8. Ausgabe, 1980