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WEIHNACHTSFUNKEN

Was ist WEIHNACHTSFUNKEN?

 

Unsere Mitmach-Aktion WEIHNACHTSFUNKEN zaubert seit 2015 Kindern in El Salvador ein Lächeln ins Gesicht! Für ihre von Armut geprägten Familien sind die weihnachtlich verzierten und – meist von Kindern - gefüllten Päckchen ein greifbares Zeichen der Solidarität. Diese werden als Zuladung bei einem von uns organisierten Container mit Hilfsgütern wie Rollstühlen und Krankenbetten nach El Salvador verschickt und dort unmittelbar an die Kinder verteilt. Haben wir im Jahr 2022 unsere Aktion wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Verfügbarkeit von Seecontainern erfolgreich modifiziert, so geht die diesjährige Aktion wieder nach bewährtem Konzept an den Start: Mit Hilfe von Schulklassen und Vereinen, Kirchengemeinden und vielen Einzelspender*innen werden wir hoffentlich im Herbst wieder zahlreiche Päckchen auf den langen Seeweg nach El Salvador schicken können.

 

Und: Sterne der Solidarität

 

Auch in diesem Jahr wollen wir den als Folge des Ausnahmezustandes und der Repression auseinander gerissenen unschuldigen Familien, den allein zu Hause zurückbleibenden sowie den in den Gefängnissen leidenden Kindern ein Zeichen der Solidarität schicken. Zusätzlich zu den Päckchen sammeln wir individuell gestaltete Sterne: Selbst gebastelt oder gekauft, bunt oder schwarzweiß, von Kindern oder von Erwachsenen, schlicht oder kunstvoll. Sehr gern gemeinsam mit einer persönlichen Weihnachtsgrußkarte – oder auch mehreren (Übersetzungshilfe z.B. durch deepL). Sterne und Grußkarten gehen dort wieder an die Organisation MOVIR * – zusammen mit einigen Hundert WEIHNACHTSFUNKEN-Päckchen für Kinder, die nach der Verhaftung ihrer Eltern allein zurückbleiben.

* Movimiento de Víctimas del Régimen – MOVIR = dt.: Bewegung der Opfer des Regimes

 

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Sammelstellen 2023

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

  • Aachen: Lin Schmitz-Steger, Bismarckstraße 57, 52066 AAchen (nach vorheriger Absprache unter 01772606921)

  • Bochum: Viola Völker, Waldenburger Straße 18, 44795 Bochum (Ausnahme vom 24.07.-08.08., nach vorheriger Absprache unter 01733117446)

  • Düren: Dieter Schmitz-Steger, Citybüro Düren, Kaiserplatz 16, 52349 Düren (Di. 10-17 Uhr und Mi. 11-18 Uhr)

  • Essen: Schonnebeckhöfe 134, 45309 Essen (nach vorheriger Absprache unter oder 01742739718)

  • Goch: Jürgen Tönnesen, Reeser Str. 27, 47574 Goch (nach vorheriger Absprache unter 01605541107)

  • Heek: Familie Völker, Ahler Straße 28, 48619 Heek (nach vorheriger Absprache unter 01733117446)

  • Kleve: KIESOW, Große Str. 57, 47533 Kleve (Mo.-Fr. 10-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sa. 10-16 Uhr)

  • Kleve: Julia Rosenberg, Hunscheidtstraße 8, 47533 Kleve (nach vorheriger Absprache unter 01741946509; außer im August)

  • Morsbach: Michelle Zimmermann, 51597 Morsbach (nach vorheriger Absprache unter )

  • Oberhausen: Elli's Markt, Michelstraße 34, 46119 Oberhausen-Osterfeld (täglich von 6-22 Uhr)

  • Rees: Familie Lörks, Grietherbusch 8, 46459 Rees (nach vorheriger Absprache unter 01702187774)

  • Viersen-Süchteln: Dieter Schmitz-Steger, Cityüro Süchteln, Tönisvorster Str. 6, 41749 Viersen-Süchteln (Di. und Do. 10-17 Uhr)

  • Wesel: Weltladen Esperanza, Goldstraße 1, 46483 Wesel (Di. 15-18 Uhr, Mi.-Fr. 10-13 und 15-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr)

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

  • Boostedt: Christoph Besser, Dorfring 36, 24598 Boostedt (nach vorheriger Absprache unter 01637888945)

  • Niesgrau: Familie Meiburg, Koppelheck 33, 24395 Niesgrau (nach vorheriger Absprache unter 017670797084)

 

BAYERN

  • Coburg: Jonas Gerngroß, Mühlgasse 4, 96450 Coburg

  • München: Hauser Exkursionen, Spiegelstr. 9, 81241 München

  • Zwiesel: Kaffeerösterei Kirmse, Prälat-Neun-Straße 4, 94227 Zwiesel (Mo.-Fr. 10-17 Uhr, Sa. 09-13 Uhr)

 

SACHSEN

  • Radebeul: Eine-Welt e.V. Radebeul, Altkötzschenbroda 32, 01445 Radebeul (Mo.-Fr.  15-18 Uhr und Di. 10-13 Uhr)

 

NIEDERSACHSEN

  • Südbrookmerland: Samantha Hlavaty, Am Sportplatz 7, 26624 Südbrookmerland (Ausnahme vom 15.7.-13.8.)

 

BADEN-WÜRTTEMBERG

  • Alfdorf: Familie Ascher, Untere Bühlstr. 15, 73553 Alfdorf

  • Stuttgart: Tilmann Bielefeld, Senefelderstr. 32, 70176 Stuttgart (nach vorheriger Absprache unter 015774477688)

  • Stuttgart: Familie Bielefeld, Feldbergstr. 89, 70569 Stuttgart

 

VAALS (Belgien)

  • Vaals: Eva Schmitz-Steger, Tentstraat 16, 6291 BH Vaals (nach vorheriger Absprache unter 004915789209412

 

BERLIN

  • Jana Bußmann, Menzelstraße 18, 12157 Berlin (nach vorheriger Absprache via WhatsApp oder Signal unter 0176976330098)

 

Möchten Sie Nachrichten und Fotos von der Übergabe der Weihnachtsfunken an die Kinder in El Salvador bekommen?

Vielleicht interessiert Sie auch, was die Flüchtlingshilfe Mittelamerika e.V. dort außerdem macht?

Gerne informieren wir Sie mit unseren Rundbriefen und Newslettern darüber, was dort in unseren sozialen und ökologischen Projekten passiert: Kontaktformular

"El Salvador lebt in einem 'Regime des Terrors'"

So bringt es El Salvadors Kardinal Rosa Chávez auf den Punkt.

 

Mehr als 71.000 Menschen (Stand 08/2023) hat das Regime von Nayib Bukele seit Verhängung des Ausnahmezustands im März 2022 verhaftet. Zigtausende davon willkürlich und unschuldig. Schwere Misshandlungen und Folter gehören in den Gefängnissen zum Alltag. Viele Gefangene verschwinden oder kommen in Haft um.

Ihr und das Leid ihrer Familien ist - politisch gewollt - der menschliche Preis für das nach eigenen Aussagen "sicherste Land Lateinamerikas". Längst ist bekannt und dokumentiert: Bukele kooperiert mit der Führungsebene der doch von ihm angeblich bekämpften kriminellen Banden.

Immer mehr Kooperativen und Gemeinden droht die Vertreibung und Enteignung ihrer rechtmäßigen Böden. Sie organisieren sich im Widerstand. Die Mehrzahl der Richter*innen und auch der Generalstaatsanwalt wurden durch regimetreue ersetzt. Menschrechtler*innen und Gewerkschaftsführer*innen werden mit dem Tode bedroht. Wie in den 1970er und 1980er Jahren gibt es politisch Gefangene, fliehen politische Oppositionelle ins Exil, gibt es Massengräber und wurden Tasende gewaltsam "verschwunden gelassen".

 

Immer deutlicher zeigt die Diktatur in El Salvador ihr grausames Gesicht. Doch das der internationalen Öffentlichkeit vorgegaukelte Bild eines demokratischen und auf die Sicherheit seiner Bevölkerung bedachten Präsidenten zeigt erste Risse. Wir unterstützen zusammen mit salvadorianischen Partnerorganisationen vor Ort Opfer des Regmies, aber auch politisch verfolgte und ins Exil geflohene Menschen.

SOLOsNO!

Projekt SOLOsNO!

Hilfen

Medizinische Hilfen & Unterstützung Gemeinden


Hintergründe und Stellungnahmen zur Menschrechtssituation in El Salvador

Ausnahmezustand in El Salvador

Der Ausnahmezustand in El Salvador gilt seit März 2022. Schon vorher missachtete Nayib Bukele das Friedensabkommen von 1992. Er entließ ohne rechtmäßiges Verfahren am 01. Mai 2021 die Richter der Verfassungskammer sowie die Generalstaatsanwaltschaft und ersetzte sie mit seinen Gefolgsleuten. Das Militär wurde enorm aufgestockt - bei gleichzeitigen Kürzungen im ohnehin schon drastisch unterfinanzierten Gesundheitsbereich. Der seit weit über einem Jahr andauernde Ausnahmezustand setzt die Meinungs- und Versammlungsfreiheit, das Briefgeheimnis - inkl. digitaler Kommunikation, die freie Ein- und Ausreise sowie das Recht auf Verteidigung im Falle einer Verhaftung aus.

Seit Juli 2023 hat das regimetreue Parlament Massenprozesse - mit Verfahren von bis zu 900 Angeklagten gleichzeitig - bewilligt. 2024 will sich Nayib Bukele als Präsident wiederwählen lassen. Dass die Verfassung dies nicht zulässt, für Bukele offensichtlich kein Problem.

Vertreibung und Enteignung

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Ökologische Folgen der Diktatur

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Stimmen aus der Menschenrechtsarbeit

Amnesty International

Das Parlament verhängte 2022 den Ausnahmezustand, was zu massiven Menschenrechtsverletzungen führt und die Rechtsstaatlichkeit untergrub. Außerdem wurde der Zugang zu öffentlichen Informationen immer stärker eingeschränkt. Die Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen hielten an. Das Parlament hatte immer noch kein Gesetzt verabschiedet, um die Rechte derjenigen zu garantieren, die während des internen bewaffneten Konflikts (1980-1992) Opfer völkerrechtlicher Verbrechen geworden waren. Das absolute Abtreibungsverbot blieb bestehen.

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Human Right Watch

President Nayib Bukele and his majority in the Legislative Assembly have systematically dismantled democratic checks and balances. In September, he announced he would seek re-election in 2024, despite a constitutional prohibition on immediate re-election.

In March, the National Assembly declared a state of emergency and suspended basic rights in response to gang violence. Authorities committed widespread human rights violations, including mass arbitrary detention, enforced disappearances, ill-treatment in detention, and due process violations.

Gangs continue to exercise control over some neighborhoods and extort residents. They forcibly recruit children and sexually abuse women, girls, and lesbian, gay, bisexual, and transgender (LGBT) people. They kill, disappear, rape, or displace those who resist.

 

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medico international

Dass Bukele den Rechtsstaat inzwischen ohne großen Widerstand aushebeln kann, hat auch damit zu tun, dass er die Judikative weitestgehend kontrolliert. Wo eigentlich Gewaltenteilung und eine Kontrolle der Exekutive existieren sollte, gibt es längst eine fortgeschrittene Entwicklung hin zur autoritären Herrschaft. Weiter auf diesem Weg ist in Zentralamerika nur Nicaragua. Anfang Mai 2021 entließ Bukeles Mehrheit im Parlament fünf Richter der Verfassungskammer des Obersten Gerichtshofs und ersetzte sie durch Richter, die mit Bukele sympathisieren. 

Außerdem entließ das Parlament Generalstaatsanwalt Raúl Melara. Bukele hatte 2020 mehrere Beschlüsse der Verfassungskammer missachtet, die ein Dutzend Exekutivdekrete und Maßnahmen der Regierung in der Pandemie für verfassungswidrig erklärte, weil diese ihre Kompetenzen überschritten habe. Melara hatte im November 2020 eine Korruptionsuntersuchung gegen den Finanz- und den Gesundheitsminister der Bukele-Regierung eröffnet wegen des Umgangs mit Geldern und Einkäufen im Zusammenhang mit der Pandemie. Und Melara hatte die geheimen Verhandlungen zwischen der Regierung von Bukele und den Gangs untersucht. Auf verfassungsrechtlicher Ebene gibt es kein Gegengewicht mehr zum Agieren der Regierung. Verschiedene nationale und internationale Stimmen qualifizierten das Geschehen in El Salvador deshalb als „auto-golpe“, als Selbst-Putsch.

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Reporter ohne Grenzen

Aufgrund von Gewalt und Drogenhandel zählt El Salvador zu den gefährlichsten Ländern Lateinamerikas. Das wirkt sich auch auf die journalistische Arbeit aus. Die Gesetze bieten den Medien wenig Schutz, und Beamt*innen schikanieren und bedrohen Journalist*innen, die über Korruption oder die Verwendung öffentlicher Mittel berichten. Mehrere Medienschaffende wurden in den vergangenen Jahren ermordet oder tätlich angegriffen. Seit seinem Amtsantritt 2019 attackiert und bedroht Präsident Nayib Bukele immer wieder regierungskritische Journalist*innen. Er blockiert viele von ihnen in den sozialen Netzwerken und versucht, die Presse als Feinde des Volkes zu diskreditieren.

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