Nachts gibt es keinen Krankentransport mehr – auch nicht im absoluten Notfall
Bajo Lempa de Jiquilisco
Rund 8.000 Menschen leben am Bajo Lempa de Jiquilisco, eine der ärmsten Regionen El Salvadors. Hier gründeten 1991 – noch im Bürgerkrieg – 400 in ihre Heimat El Salvador zurückgekehrte Flüchtlinge ihre Rücksiedlungen. Nach Kriegsende kamen Familien früherer Guerillakämpfer*innen und Ex-Militärs hinzu.
In diesen fast 30 Jahren hat sich Vieles verändert – auch in Sachen Gesundheit. Es gibt die ambulant arbeitende Clinica Mons. Romero, ausgestattet mit verschiedenen Fachärzt*innen. Es gibt mehrere Gesundheitsposten in der Region. Außerdem zwei Ambulanzwagen des Ministeriums für den Transport in eines der entfernteren Hospitäler. Doch fahren diese Krankenwagen – aus Sicherheitsgründen – nur tagsüber, nicht aber nachts. Was dies für nächtliche Notfälle bedeutet, ist für manchen hier wohl nur schwer vorstellbar. Einzige Hilfe kam hier bisher von einem Mann, den die Menschen am Bajo Lempa als Arturo kennen. Er war bereit, unentgeltlich und uneingeschränkt zu helfen.
Arturo ist ein aus ärmsten Verhältnissen stammender früherer Kämpfer der Befreiungsbewegung. Er selbst ist geprägt von den Erfahrungen des Krieges, die er seit dem 8. Lebensjahr miterlebt hatte und in denen er selbst später mit der Waffe gegen das Morden und die Unterdrückung der Diktatur kämpfte.
Er fand in dieser Form des Helfens seine Berufung. Das Fahrzeug – ein regulärer, alter Kombi, mittels Spenden finanziert – transportierte auch und ganz besonders nachts: Unfallopfer, vor der Entbindung stehende Mütter, Menschen mit unterschiedlichsten und oft schweren Behinderungen… Wer finanziell dazu in der Lage war, gab Geld für den Kraftstoff – wenigstens ein paar Münzen.
Viele konnten nicht mal das, denn der Bajo Lempa ist nach wie vor eine der ärmsten Regionen El Salvadors. Doch nun hat das Fahrzeug einen schweren Motorschaden und ist nicht mehr reparabel.
Rund 10.000 € kostet ein geeignetes Gebrauchtfahrzeug für den Krankentransport.
Dafür bitten wir um Ihre Spenden:
Spendenkonto:
Flüchtlingshilfe Mittelamerika e. V.
Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN: DE59 3702 0500 0008 2043 00
Verwendungszweck: „Krankentransport“
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