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Es tut sich wieder was im Nationalpark Montecristo

29. 06. 2019

Integral und nachhaltig!

 

Auf Initiative von Dr. Franz Leibl, Direktor des Nationalparks Bayerischer Wald, wurde Mitte des Jahres mit dem Bau eines „Comedor“, eines Gemeinschaftsrestaurants, im Nationalpark San José Ingenio begonnen: Bereits im März dieses Jahres stellte das salvadorianische Umweltministerium ein den Kriterien der Besucherlenkung entsprechendes Grundstück in idealer Lage zur Verfügung. Der Comedor wird vor allem traditionelle und regionale Gerichte mit regionalem biologisch angebautem Gemüse und Obst anbieten. Die Zubereitung erfolgt auf traditionellen Öfen und teilweise in „Comales“, traditionellen „Pfannen für Tortillas“ aus Ton. Die Tische und Stühle werden aus Bambus und Holz von Tischlern aus der Gemeinde San José Ingenio hergestellt. Die kommunale „Asociación de Desarollo Renacer de Montecristo – ADESCOREM“ (Verein für kommunale Entwicklung „Wiederauferstehung von Montecristo“ ) und das Komitee der Köchinnen „Cocineras de Montecristo“ in der Gemeinde San José Ingenio sind für die Durchführung des Projekts verantwortlich und profitieren direkt davon. Dies ist nur möglich dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Deutschen Botschaft in San Salvador, der Region „N! region-5G“ in Baden-Württemberg und der ABS-Safty GmbH am Niederrhein. Die Bewohner der Gemeinde leisten ihren eigenen Beitrag in Form von ungelernten Arbeitskräften, Einkauf und Materialtransfer. Die Flüchtlingshilfe Mittelamerika e.V.

 

unterstützt das Projekt in den Bereichen Management, Organisation und Verwaltung. Dieser gemeinsame Beitrag zur Infrastruktur des Nationalparks fördert – neben dem touristischen Angebot eines Restaurants – die wirtschaftliche Verbesserung der beiden armen Gemeinden im Nationalpark. Die erwarteten Ergebnisse sind ein annähernd konstantes Einkommen für die direkten Mitarbeiter des Comedor, ein prozentualer Gewinnanteil an die Gemeinde San José über den Verein ADESCOREM und als Mehrwert ein gastronomisches Angebot für den Nationalpark Montecristo. Langfristig ist beabsichtigt, dass mit anteiligem Gewinn des Comedor auch der Nationalpark selbst gefördert wird.


Der Montecristo Nationalpark ist eines der vier Herzstücke ´des am 29. Juni von der UNESCO erklärten grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Trifinio Fraternidad. Hauptinitiator gegnüber der UNESCO für dieses erste trinationale Schutzgebiet des amerikanischen Kontinents, das als La Joya de Las Americas bekannt ist, ist der damaligen Vizepräsidenten der Republik, Professor Salvador Sánchez Cerén. Die Förderung der Beteiligung ländlicher Gemeinschaften als Protagonisten und Nutznießer ihrer integralen Entwicklung als Teil der Natur und die Verbesserung der ökologischen Situation des Landes war für Professor Sánchez Cerén auch in seiner Zeit als Präsident der Republik später von großem Interesse. In dem 2017 zwischen den Nationalparks Bayerischer Wald (PNBW) in Bayern/Deutschland und Montecristo (PNM) in El Salvador unterzeichneten Partnerschaftsabkommen ist die Förderung des nachhaltigen Tourismus eine der vier aktuellen Prioritäten.

 

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Fotoserien


Es tut sich wieder was im Nationalpark Montecristo (20. 10. 2020)

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"Die Unterentwicklung ist keine Phase der Entwicklung, sondern ihre Folge. Die Unterentwicklung in Lateinamerika ist die Folge der Entwicklung anderer, die sie weiterhin fördert."

Eduardo Galeano (1940-2015, Montevideo / Uruguay)

Die offenen Adern Lateinamerikas im Vorwort zur 8. Ausgabe, 1980